INTERNATIONALES KÜNSTLERSYMPOSIUM

Einladung eines jungen fränkischen Künstlers nach Italien.

Einen völlig unerwarteten Anruf erhielt der junge Bayreuther Künstler Sebastian Waßmann im Juli 2007. Katja Thoss, Event Managerin und Inhaberin der GmbH Frank und Frei, lud im Namen der Region Tarvisio und Valbruna den jungen Kettensägen-Skulpturenkünstler Waßmann zu einem internationalen Künstlersymposium in Norditalien ein. 15 Künstler verschiedenster Altersgruppen und Länder, unter anderem aus Argentinien, Nigeria, Österreich, Italien, Kroation, Slowenien, Spanien und Deutschland waren geladen, um den 1000-jährigen Wäldern von Tarvisio und Valbruna die Ehre zu erweisen. Hölzerne Skulpturen mit geschichtlichem und epochalem Bezug zum Gebiet sollten hier in den Tagen zwischen 03.08.2007 und dem 12.08.2007 entstehen.

Der 24-jährige Bayreuther Nachwuchskünstler Waßmann versuchte mit seinen Ideen, den kultur- und zeitbezogenen Kontrast verschiedenster Epochen der 1000-jährigen Geschichte der beiden Orte aufzuzeigen. Was war am Anfang, am Ende und dazwischen? Was ist das Ende – ein Anfang.

Vor 1000 Jahren waren es die Römer, die den Wald der Region prägten, vor 500 Jahren herrschte das Erzbistum Bamberg über Tarvisio und erlaubte der Stadt einmal jährlich einen Markt abzuhalten. Heute, im aktuellen Moment ist es jeder für sich, der entscheidet, wo, was und wie etwas im nächsten Augenblick von sich geht, gehen wird. Es entstanden drei archaisch wirkende Skulpturen mit den Titeln „Der Römer“, „Geistreich“ und „Ich – Mann blickt in die Zukunft“. Die Figuren aus mediterraner Lärche, mit einer Höhe um die 3,00 Meter sind von enormer Individualität und großer Eindringlichkeit geprägt. Expressiv, aber auch mit äußerster Sinnlichkeit geben sie die Charaktere der dargestellten Persönlichkeiten wieder. Zu sehen ist ein Teil der Figuren bis Ende des Jahres am Canal Grande in Bayreuth. Der Römer blieb in Italien und fühlt sich bei einem Kunstliebhaber aus Bibione äußerst wohl.

Einige neue Kontakte und Ideen entstanden aus dem unerwarteten Anruf im Juli. Der werdende Fachlehrer Waßmann blieb somit bis Anfang September in Italien und schuf weitere Kettensägenskulpturen, Bilder und Grafiken.